erschienen am 17.02.2023 BKG begrüßt Beschleunigung von Einreise- und Anerkennungsverfahren ausländischer Pflegekräfte

Bayerns Krankenhäuser benötigen dringend Fachkräfte aus dem Ausland

„Wir begrüßen die Initiative des Bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek die Einreise- und Anerkennungsverfahren für ausländische Pflegefachkräfte deutlich zu beschleunigen“, so Roland Engehausen, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG).

„Bayerns Krankenhäuser haben einen anhaltend großen Fachkräftemangel. Nicht nur im Bereich der Pflege, aber sicherlich ganz besonders auch dort. Vor diesem Hintergrund setzt sich die BKG seit Jahren dafür ein, das Verfahren zur Anerkennung ausländischer Pflegefachpersonen zu vereinfachen und vor allem zu beschleunigen. Umso mehr freuen wir uns über die Kabinettsentscheidung zur Zentralisierung der Verfahren.“

Der Fokus darf aber, so Herr Engehausen weiter, nicht nur auf den Bereich der Altenpflege begrenzt werden, sondern sollte auch den großen Bedarf in Bayerns Kliniken berücksichtigen.

Nach Aussagen des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege wird ab Juli das Anerkennungsverfahren für Pflegefachkräfte beim Landesamt für Pflege (LfP) zentralisiert. Das ist die Grundlage für eine bayernweit einheitliche, digitalisierte und zügige Verfahrensabwicklung. Bislang waren hierfür die sieben Bezirksregierungen zuständig.

Das Bayerische Kabinett hatte dazu am Dienstag eine sogenannte Drei-Säulen-Strategie beschlossen, eine „Fast Lane“ (Überholspur), wie Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek ausführte.

Für ausländische Pflegefachpersonen bedeutet dies eine Erleichterung im bürokratischen Verfahren und für bayerische Einrichtungen, dass diese Fachkräfte schneller für den Einsatz vor Ort zur Verfügung stehen werden.

Die Bayerische Krankenhausgesellschaft ist der Zusammenschluss von etwa 190 Krankenhausträgern mit über 360 Krankenhäusern und insgesamt ca. 75.000 Betten in Bayern. Etwa 3 Millionen Patient:innen werden jährlich in den bayerischen Krankenhäusern umfassend stationär behandelt. Zusätzlich versorgen die Kliniken im Freistaat über 2,5 Mio. ambulante Notfallpatient:innen. Die bayerischen Krankenhäuser erbringen hierfür das gesamte Leistungsspektrum der medizinischen und pflegerischen Versorgung.

Die Einrichtungen sind zugleich einer der bedeutendsten Arbeitgeber Bayerns. Über 210.000 Menschen der verschiedensten Berufe beziehen ihr Einkommen von bayerischen akutstationären Krankenhäusern, davon über 30.000 Ärzte sowie knapp 80.000 im Pflegedienst sowie etwa 100.000 in weiteren Berufen und Tätigkeitsbereichen im Krankenhaus. Etwa 13.000 Auszubildende in der Pflege sowie etwa 2.300 in einer Vielfalt von weiteren Ausbildungsberufen werden in den Kliniken im Freistaat ausgebildet.

(Stand: 3/2022; Quelle: Statistisches Bundesamt Destatis sowie BKG)